Tipps für deinen (neuen) Arbeitsalltag im Homeoffice

Wir alle stehen derzeit vor neuen Herausforderungen und starken Veränderungen unseres Alltags. Sehr viele Menschen arbeiten im Homeoffice, viele Kinder sind in den nächsten Wochen zu Hause und großer sozialer Rückzug ist wichtig für uns alle. 

Ich habe mir Gedanken gemacht, was uns alle unterstützen kann in dieser neuen Situation und in Bezug auf den veränderten Arbeitsalltag. Und welche Chancen ich darin sehe: Wieder nach innen zu schauen und mehr Zeit für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu haben.

 

1. Verändere deine Gewohnheiten!

Ich glaube, jeder von uns hat bereits versucht, die eigenen Gewohnheiten zu verändern. Ich glaube auch, dass jeder von uns schon erlebt hat, es ist gar nicht so einfach. Gerade jetzt, wo sich der Alltag massiv verändert, ist es der beste Zeitpunkt, deine Gewohnheiten zu überdenken und neues zu etablieren. 

Immer wieder bin ich überrascht, wie sehr wir von unseren Gewohnheiten getrieben sind. Egal ob es der Fernseher, das Buch, Social Media, Sport, Essgewohnheiten, Gespräche, Yoga, soziale Aktivitäten, Mails checken, Kaffee trinken usw. sind, alles, was wir als gewohnt etabliert haben, passiert einfach. 

Überlege dir also ganz bewusst, was willst du an einem Tag machen? Welche Gewohnheiten unterstützen dich und spenden dir Energie? Und welche nicht? Was kostet dich Energie und du fühlst dich hinterher schlecht?

Mach’ dir eine Liste mit allem was du behalten willst, und eine Liste mit Aktivitäten, die verändert werden sollen.

Welche zwei Dinge von deiner Liste kannst du ab heute neu oder nicht mehr machen?  Und wie und wann kannst du es umsetzen?

Nutze die Chance, dass sich ohnehin viel ändert!  Fange an Schritt für Schritt in die Umsetzung zu kommen und damit in deine gewünschte Veränderung.

 

2. Starte mit einer Morgenroutine in den Tag!

Passend zu den Gewohnheiten bietet sich natürlich auch die wunderbare Morgenroutine an.  Falls du zu den vielen Menschen gehörst, die gerade von zu Hause aus arbeiten und einen großen Teil ihres sozialen Lebens einschränken (müssen), dann hast du wahrscheinlich auch morgens mehr Zeit, um in den Tag zu starten. 

Was also könnte dich unterstützen, besser, strukturierter, zufriedener und fokussierter in den Tag zu starten? Mit einem Gefühl, dass du bereits etwas für dich getan hast? 

Um eine erfolgreiche Morgenroutine zu starten, erlaube dir, die unterschiedlichen Dinge auszuprobieren. Es ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden, was eine gute Morgenroutine ist. Mit meinen Klient*innen erarbeite ich individuell unterschiedliche Möglichkeiten, um in den Tag zu starten. Es sollte sich gut und leicht anfühlen und dir Energie spenden. 

Warum überhaupt diese Morgenroutine? Es ist die erste Zeit am Tag und du beschäftigst dich bereits mit dir! Du reflektierst, überlegst aktiv, wie du deinen Tag gestalten möchtest, wie du dich fühlen möchtest, wofür du dankbar bist, was du alles erreicht hast, bewegst deinen Körper, liest ein Buch, meditierst, lernst was neues, trinkst viel Wasser, genießt dein Frühstück, tanzt, machst Yoga oder schreibst dir deine Tagesziele auf.  Es gibt unzähliche Möglichkeiten, in den Tag zu starten mit toller, frischer Energie.  Überlege dir zwei Dinge, die dir gut tun, und die dir Sicherheit und Fokus geben! 

Ich bin ein Fan von sehr einfachen (und damit kürzeren) Morgenroutinen. Lieber zwei Dinge machen, die dir gut tun und die sich zeitlich realistisch integrieren lassen. Und dann aber dran bleiben.

 

3. Erfolgreiche Wochenplanung (im Homeoffice)

Im Homeoffice zu arbeiten, verändert vieles. Weniger soziale Kontakte, kein Arbeitsweg, und die eigene Struktur und der Alltag ist auch gänzlich neu. Eines der wichtigsten Erfahrungen für mich war, eine gute Planung zu haben für meine Woche, um auch alleine dran zu bleiben und die Zeit bewusst und aktiv zu nutzen.  

Nimm dir Stift und Notizblock, deinen Kalender und lege los mit deiner Planung. Es befreit den Kopf und tut einfach gut.

Am besten ist es, wenn du erstmal alle Aufgaben, Gedanken und Themen aufschreibst, die du in deinem Kopf hast. Alle Dinge, die dich beschäftigen und wo du vorankommen willst. 

Und nun bring‘ diese Liste in Form und Struktur, sei unbedingt realistisch, was du wann und wie und in welchem Zeitrahmen schaffst. Wenn nicht alles geht, dann plane es bereits in den nächsten Wochen ein. 

Folgende Fragen unterstützen dich bei deiner Planung: 

  • Welches (persönliche oder berufliche) Ziel willst du diese Woche erreichen? 

  • Welche Aufgabe ist am Freitag erledigt?

  • Was machst du nur FÜR DICH diese Woche und wann? 

  • Was machst du diese Woche NICHT?

Es hilft sehr, wenn du dir ganz konkret Zeitfenster aufschreibst: An welchem Tag machst du was? Wann hast du Zeit nur für dich? Welcher (virtuelle) Termin ist wichtig, damit du vorankommst, usw.?

Die Planung unterstützt dich, damit du die Zeit bewusst und aktiv nutzt. So wie es für dich richtig und gut ist und du weiterhin in der gewünschten Umsetzung bleibst. 

 

4.  Konzeptionelles und neue Projekte​​​!

Im Homeoffice zu arbeiten, kann auch mehr Ruhe und Fokus bedeuten (außer mit Kindern oder permanenten Telefonaten, dann ist andere Planung angesagt). Immer wenn ich mich von einem sehr interaktiven Arbeitstag zurückgezogen habe ins Homeoffice, habe ich konzeptionell an Prozessen bzw. Projekten gearbeitet. Einfach, um nicht gestört zu werden und konzentriert eine Sache voranzubringen. 

Überlege dir, welche Projekte auf dich zukommen oder ob du z.B. in deinen Arbeitsabläufen etwas verbessern kannst. Eventuell kannst du auch Prioritäten verändern und eben diese Konzeptionsphasen jetzt machen.

Folgende Fragen unterstützen dich dabei: 

  • ​Welche Projekte werden dich beruflich begleiten (in den nächsten Wochen / Monaten)? 

  • Welche Prozesse könnten deine Arbeitsabläufe besser machen? 

  • Wie kannst du dich selbst besser organisieren oder strukturieren? (z.B. Tools) 

  • Was wolltest du schon immer in Ruhe lernen, um dich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln?

  • Wo kannst du mehr Ordnung und Struktur reinbringen? 

  • Was liegt schon seit Monaten und kann jetzt erledigt werden? 

 

Lass’ dir durch den Kopf gehen, ob es auch in deinem Arbeitsbereich genau solche Themen und Projekte gibt. Und vor allem welche Prozesse du voranbringen und optimieren kannst. 

 

5. Zeit für deine persönliche Weiterentwicklung

Durch den Rückgang sozialer Kontakte wird nicht nur mehr Zeit frei, sondern auch der Kontakt im Außen weniger. Nutze diese Zeit für dich, um nach innen zu schauen.  Es ist wertvolle Zeit zu reflektieren!

Am einfachsten ist es, wenn du dir deine verschiedenen Lebensbereiche einzeln und genauer ansiehst:

  • Karriere / Beruf

  • Finanzen

  • Freunde

  • Familie

  • Gesundheit

  • Bewegung & Sport

  • persönliche Weiterentwicklung

  • Beziehung & Partnerschaft 

Finde erstmal heraus, wo du aktuell stehst: 

Wie zufrieden bist du in den einzelnen Bereichen auf einer Skala von 1-10? (1: sehr unzufrieden, 10: völlig zufrieden). 

Und wenn du deine Einstufung gemacht hast: Was musst du verändern, damit du eine Stufe höher rutscht?

Welche Themen von deiner Liste willst du zuerst verändern und umsetzen?  Wie schon oben erwähnt, es ist wichtig, dass du nicht alles gleichzeitig machst. Fange mit den wichtigsten Bereichen für dich an. 

Das sind Fragen, die dich unterstützen bei deiner Planung: 

  • Was will ich in 3,6, und 9 Monaten verändert haben?

  • In welchen Lebensbereichen will in jedem Fall vorankommen? 

  • Wieviel Zeit plane ich täglich für mein Vorhaben ein? 

  • Welche Gespräche vereinbarst und führst du, damit du in deine Veränderung kommst? 

  • Was spendet dir am meisten Energie und wobei fühlst du dich zufrieden und entspannt? 

  • Was willst du bewirken und beruflich verändern, damit du deinen Sinn und deine Werte lebst? 

Das sind nur einige Fragen, die du dir stellen kannst. Erlaube es dir einfach und öffne dich für Dinge, die entstehen. 

 

 

6. Zeit für deine Gesundheit!

Du wolltest dich schon längst besser ernähren? Dann warte nicht mehr länger. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten und verschiedene Ernährungsformen. Der beste Tipp für mich war, was Ernährung angeht: Lass’ ein Lebensmittel pro Tag weg, das dir nicht gut tut und ersetze es durch ein neues mit vielen Nährstoffen. Damit habe ich innerhalb von 2 Monaten meine Ernährung massiv umgestellt, so wie es für mich gut und richtig ist. 

Endlich Zeit für Sport? Glücklicherweise gibt es sämtliche Home-Workouts, 30-Tage-Yoga Challenge und vieles mehr online. Oder einfach im Park joggen? Mit genauer Planung lässt sich nun einiges besser im Alltag integrieren. 

Ich für meinen Teil, werde tatsächlich eine 30-Tage-Yoga Challenge starten und freue mich, das gemeinsam mit meinen Kindern zu machen. 

 

Fazit:

Ich habe so eine Krise bzw. Zeit noch nie erlebt. Es ist eine gänzlich neue Erfahrung. Und ja es fühlt sich komisch und auch besorgniserregend an. Dennoch haben wir als Familie plötzlich viel gemeinsame Zeit, ich habe die Chance noch viel intensiver an meinem Online Business zu arbeiten. Dafür bin ich sehr dankbar und werde direkt loslegen, neue Gewohnheiten zu etablieren und die Zeit für mich besser zu nutzen. Was sind deine Tipps für diese Zeit und was wirst du ändern? Ich freue mich auf deine Kommentare!

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