Warum High Performance nichts mit auspowern zu tun. Und auch niemals funktionieren wird.

Als ich angefangen habe nach meinem Studium zu arbeiten, hatte ich nicht unbedingt den besten Start in der Arbeitswelt.  Meine ersten Erfahrungen in der Beratung waren wirklich sehr irritierend für mich. Egal ob es darum ging, nur “zu funktionieren” oder darum, wie ich mich kleiden sollte, grundsätzlich drehte sich alles darum, so zu sein, wie das Unternehmen das aktuell für richtig hielt. Weniger um meine eigene Persönlichkeit. Teilweise auch überhaupt nicht um meine Kompetenzen, sondern vieles war strategisch, fast schon manipulativ geregelt, um mich genau in dieser Karrierestufe zu halten, wo sie mich haben wollten. War alles schlecht? Nein, klar habe ich vieles gelernt. Vieles über mich und meine Eigenverantwortung und vor allem vieles, was nicht funktioniert. 

 

Der Begriff “High Performance” war in dieser Erfahrung definitiv anders gemeint, als ich das Thema heute sehe bzw. als Coach begleite. Auch aus meiner HR Zeit ist dieser oft mit negativer Bedeutung verbunden. Oftmals geht es ums Auspowern, um Bewertung der Mitarbeiter, um einseitige Karriereplanung und Weiterkommen, und um (zu) hohe Leistung. 

 

Davon habe ich mich in meiner Tätigkeit als Coach befreit. Nicht falsch verstehen: Ich bin überzeugt, dass “Leistung und Machen” sehr wichtig sind. Es geht nicht darum, nichts voranzutreiben. Im Gegenteil, wir suchen oft nach Sinn und Herausforderung und wollen auch unseren Beitrag leisten. Unseren Beitrag für die gemeinsame Unternehmensvision.  Wir wollen erfolgreich sein und ein sinnerfülltes Leben führen. Die Frage ist nur, wie schaffen wir beides? Ein erfülltes, gesundes Leben und eine erfüllte, gesunde Karriere? Und ist es nicht endlich an der Zeit aufzuhören, diese Bereiche gedanklich komplett zu trennen? Und so zu tun als wären wir andere Menschen am Arbeitsplatz? 

 

High Performance ist etwas sehr Persönliches.

 

Wir können nicht einseitig im Unternehmen funktionieren und der Rest unseres Lebens läuft nicht. Abends jeden Tag erschöpft auf dem Sofa fällt für mich nicht unter die Definition von hoher Leistung. Keine Zeit für unsere Familie, Freunde oder andere Interessen auch nicht.  Aber die Entscheidung darüber, wie wir leben und arbeiten wollen, schon. Und die Umsetzung dahin auch. Da kommt die große Eigenverantwortung ins Spiel. Wir selbst dürfen aktiv werden und in die Veränderung kommen. 

In meiner Coaching  Zertifizierung (Brendon Burchard, High Performance Institute) wird High Performance sehr holistisch betrachtet. Es geht um Selbstführung. Um die Kunst, uns selbst so durchs Leben zu führen, wie wir es wirklich wollen.

 

Folgende Fragen spielen dabei eine große Rolle:  

  • Wie schaffen wir es, zufrieden, energiegeladen, das zu erreichen, was wir wirklich wollen? 

  • Wie schaffen wir es, uns frei zu machen, von Erwartungen von Außen? 

  • Wie schaffen wir es, konstant (gesunde) Leistung zu erbringen? 

  • Wie schaffen wir es, uns davon zu lösen, dass es nie reicht? Und dass wir nie genug sind? 

  • Wie schaffen wir es, abends Zeit zu haben für unsere Familie und Freunde? 

  • Welche Prioritäten setzen wir? 

  • Wie können wir mutiger werden, die Schritte gehen, die wichtig sind? 

  • Wie können wir zu Vorbildern werden und dadurch unseren Einfluss in der Welt erhöhen? 

  • Wie schaffen wir es, das Leben zu führen, das wir für richtig und gut halten?

 

Hast du Antworten und Klarheit auf diese Fragen?

Ich kann es dir nur empfehlen: Nimm dir Zeit und Ruhe und erlaube dir, Antworten zu finden. Diese Klarheit, wie DU dein Leben gestalten willst, ist die absolute Basis, um damit loszulegen. Nutze dafür gerne mein Daily Success Journal. Du kannst es dir direkt hier holen.

Für mich ist High Performance der Weg zu einem erfüllten Leben. Ja die Leistung, das Dranbleiben, die persönliche Weiterentwicklung, das Ausdehnen unserer Komfortzone, all das sind Bestandteile. Es geht darum, bewusster, achtsamer, klarer, ehrlicher und individueller zu leben und zu arbeiten. Energie zu haben und Routinen zu etablieren, die uns wirklich weiterbringen und helfen.

 

Ich bin überzeugt davon, dass 

  • Menschen, die Klarheit haben, was sie wollen und wie sie es erreichen können, mehr leisten können. 

  • Menschen, die in einem gesunden, reflektierten und wertschätzenden Umfeld arbeiten, mehr leisten können. 

  • Menschen, die in Einklang mit ihren eigenen Werten arbeiten und leben, mehr leisten können. 

  • Menschen, die viel Energie haben und auch dafür sorgen, dass sie konstant da ist, mehr leisten können. 

  • Menschen, die sich selbst wertschätzen, mehr leisten können. 

  • Menschen, die Verantwortung übernehmen, in ihre persönliche Entwicklung investieren, egal ob Zeit, Geld oder auch mal Schmerz, mehr leisten können. 

 

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob es das Ziel ist „mehr zu leisten“?  Vielleicht ist es das nicht. Aber was es bestimmt ist, dass wir motiviert, ambitioniert und sinnerfüllt durchs Leben gehen wollen. Dieses „mehr leisten“ darf sich gut anfühlen. Vielleicht fühlst du dich auch ein Stück lebendiger damit. Im Kern geht es nur darum, dass du schaffst, was du dir vornimmst. Und das wollen wir wohl alle. Auspowern hat hingegen nichts mit High Performance zu tun, sondern eher mit fehlender Selbstfürsorge und fehlender Abgrenzung. Und da dürfen wir hinschauen und lernen. 

 

High Performance kann nie isoliert betrachtet werden. Coaching dafür auch nicht. Das ist meine absolute Überzeugung. Wenn wir uns persönlich, oder unsere Teams, unsere Führungskräfte weiterentwickeln wollen, dann klappt es nie einseitig. Dann braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, gute Beziehungen, ein persönliches (nicht privates) Sich-Zeigen-Können und klare, wertschätzende Kommunikation. Leadership ist zu einem großen Teil Persönlichkeitsentwicklung. Und all das entwickeln wir nicht in einem kurzen Workshop. Sondern permanent im Leben, in unserem Tun, in der Reflexion und im Dranbleiben. Die Bereitschaft, nach innen zu schauen, ist für mich die absolute Basis. 

  

Ich bin davon überzeugt: Success is an inside job.

Wir haben es (großteils) selbst in der Hand, uns so weiterzuentwickeln, dass wir gesund und langfristig dranbleiben können und Erfolge haben. Und genau dabei helfen uns klare Routinen, Gewohnheiten und die Entwicklung eines starken Mindsets.

Das ist für mich High Performance. Und eigentlich ist es ganz egal, wie wir es nennen. Allerdings wird der Begriff in der Arbeitswelt permanent verwendet. Und natürlich wollen alle Unternehmen Teams, die wirklich bereit sind, die extra Meile zu gehen und motiviert am Unternehmenserfolg mitarbeiten. Führungskräfte, die Ziele erreichen; Mitarbeiter, die möglichst resilient auch stressige Phasen überstehen und motiviert bleiben. Genau deshalb ist es an der Zeit, sich viel ganzheitlicher mit dem Thema auseinanderzusetzen. 

Das High Performance Institute von Brendon Burchard hat dazu ganz viel Forschung betrieben. Darüber und über vieles mehr erzähle ich einmal im Monat in meiner kostenfreien Inspiration: Der Mindful High Performance Club!  Komm‘ dazu und melde dich direkt an. 

Der Begriff Mindful High Performance trifft es für mich am besten. Und genau dieses Ziel will ich weiterhin verfolgen: Ein Leben zu kreieren, dass ich wirklich will. Mit all den Auf und Abs. Und mit all den Herausforderungen, die da sind. Aber ich fühle mich lebendig und ich merke täglich, ich habe Einfluss darauf.

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